03 Dezember, 2006

Für die Karriere im Konzern ist der Kundenfocus nicht gefordert

In der aktuellen Ausgabe der Capital Nr. 25. Seite 22ff geben Chefs von Dax 30 Unternehmen, wie der zukünftige neue VW Lenker H. Winterkorn, dem Managementnachwuchs insgesamt 10 Ratschläge für den Konzern-Aufstieg. Darunter so Klassiker wie zum Start als Vorstandsassistent anzufangen, oder sich rechtzeitig um Erfahrungen im Ausland zu bemühen. Natürlich darf auch der Aufbau eines Netzwerkes nicht fehlen. Auch auf geordnete Familienverhältnisse wird Wert gelegt. In der ganzen Aufzählung dieser Ratschläge tauchen die Begriffe Kunde oder besser noch Kundenorientierung nicht auf. Scheinbar ist es ein Naturgesetz in Corporate Deutschland, dass diese Ressource beliebig zur Verfügung steht und keiner besonderen Erwähnung bedarf.

Wahrscheinlich muss der Kundenschwund, wie bei der Telekom, schon besonderes krass ausfallen, bis er als Thema das Top Management erreicht. Auch hier hat der neue Telekom Chef ja sogar die „revolutionäre“ Entscheidung getroffen, dass alle Top Manager des Unternehmens mindestens 1 x Monat einen Tag in einem T-Punkt Laden verbringen müssen, um den Kundenkontakt sicherzustellen.